Wagenkirche: Ist das Christkind die Tochter vom Nikolaus?

12 Jahre ago

Mensch Heiko, ein Durcheinander im Advent. Sinterklaas, Lucia, Barbarazweige, die mir um die Ohren gehauen wird.

Da hast du recht. Wir müssten mal einen Crashkurs Weihnachtsbräuche anbieten.

Na, jetzt direkt vor dem Weihnachtsmarkt kommt das gut. Also legen wir los.

Der Weihnachtsmann ist nicht der Nikolaus, sondern eine Erfindung von Coca Cola.

Stimmt

Den Weihnachtsbaum gibt es erst seit hundert Jahren. Und die Kugeln dran sind noch jünger.

Stimmt, und jetzt ich. Das Christkind ist die Tochter vom Nikolaus

Würde manches einfacher machen ist aber trotzdem falsch.

Der Nikolaus ist kein Angestellter von Zalando

Gott sei Dank, sonst müsste der Nikolaus sogar für zu wenig Geld arbeiten und würde vielleicht einmal seine Dienste einstellen.

Beim Adventskranz sind die Lichter und das Grün das wichtigste.

Warum?

Grün heisst Leben. Auch in der kalten Zeit, auch dann wenn Menschen an innerer Erkältung leiden.

Und das Licht steht dafür, dass Gott unsere Welt hell machen will auch in dunklen Zeiten.

Und er tut das, in dem er Mensch wird.

Gut, dass wir das mal geklärt haben. Deshalb gibt es bei uns heute auch ein kleines Licht. Denn lieber ein Licht aufstellen, als über die Dunkelheit schimpfen.

In diesem Sinn unser Wunsch. Machen Sie es wie Gott, werden sie Mensch

Und fangen sie jetzt damit an. Alles Gute.

(Dazu haben wir Teelichte verteilt sowei dieses Buch: Ist das Christkind die Tochter vom Weihnachtsmann?)

admin

Predigt am 1. Advent: Still werden

12 Jahre ago
Predigt am 1. Advent: Still werden Your browser does not support the audio element. Predigt_still_werden.mp3 Heiko Kuschel 2. Dezember 2012 - 11:43

Liebe Gemeinde!

„Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging“ - diese Geschichte kennen wir und sicher freuen sich schon viele von uns darauf, diese Worte am Heiligen Abend wieder zu hören. Aber das, was davor alles passierte, das gerät manchmal ein wenig in Vergessenheit. Vielleicht erinnern Sie sich noch an Zacharias? Ein alter Mann war er, Priester am Tempel, und auch seine Frau war nicht mehr die allerjüngste. 

Heiko Kuschel

gebeugter Friedensengel

12 Jahre ago
gebeugter Friedensengel admin 1. Dezember 2012 - 19:19

 

Frieden!

So verkündet der Engel.

Doch unsre Welt

ist nicht

Frieden.

Gebeugt von Streit,

Hass und Ungerechtigkeit

steht er gerade noch aufrecht

und segnet uns.

admin

Atzwentzkrantzkertze

12 Jahre ago
Atzwentzkrantzkertze Your browser does not support the audio element. 30-11-12-wort-in-den-tag.mp3 Heiko Kuschel 30. November 2012 - 6:40

Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!

Kennen Sie ein Wort mit vier tz? Na klar. Atzventzkrantzkertze. Schon eine besorgt, besser gesagt vier davon? Wenn nicht, dann aber schnell. Am Sonntag ist es nämlich soweit.

Vielleicht gehören Sie aber auch zu denen, die das eigentlich gar nicht mehr so machen. Wozu so eine kitschige Kerze anzünden? Das mit Weihnachten, Gott, Jesus und so weiter ist doch eh alles erfunden.

Ich lade Sie ein: Trotz aller Zweifel und Fragen, die Sie vielleicht haben. Probieren Sie es doch einfach mal aus. Schaden kann's ja nicht. Notfalls irgendwo, wo Sie keiner sieht. Eine Kerze anzünden. Ein paar Minuten still werden. In sich selbst hineinhören. Vielleicht spüren Sie dann auch wieder etwas von Gottes liebevollem Geist, Zweifel hin oder her.

Ich wünsche Ihnen für diese Adventszeit den Mut, sich von Gott berühren zu lassen.

Ihr Pfarrer Heiko Kuschel von der Evangelischen Citykirche Schweinfurt.

 

Heiko Kuschel

Wort in den Tag: Weihnachtsmarkt

12 Jahre ago
Wort in den Tag: Weihnachtsmarkt Your browser does not support the audio element. 29-11-12-wort-in-den-tag.mp3 Heiko Kuschel 29. November 2012 - 6:40

 Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!

Heute wird in Schweinfurt der Weihnachtsmarkt eröffnet. Auch in anderen Orten geht es wieder los mit den Advents- und Weihnachtsmärkten. Kommerz hin oder her: Es ist einfach schön, ein bisschen durch die Buden zu schlendern, mal einen Glühwein zu trinken, die Kinder Karussell fahren zu lassen und so weiter. Am liebsten sogar richtig schön kitschig mit Schnee dabei.

Advent, Weihnachten: Das ist was fürs Herz. Vielleicht können wir mit dem Verstand nicht wirklich erfassen, was das heißen soll „Gottes Sohn ist Mensch geborn“. Aber wenn wir uns wirklich darauf einlassen, können wir es spüren. Das Licht. Die Hoffnung. Die Wärme.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie heute von Gottes Liebe angerührt werden.

Ihr Pfarrer Heiko Kuschel von der Evangelischen Citykirche Schweinfurt

 

Heiko Kuschel

Wort in den Tag: Licht und Hoffnung

12 Jahre 1 Monat ago
Wort in den Tag: Licht und Hoffnung Your browser does not support the audio element. 28-11-12-wort-in-den-tag.mp3 Heiko Kuschel 28. November 2012 - 6:40

 Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!

Den ganzen November haben wir uns mit schweren Gedanken an Tod und Vergänglichkeit herumgeschlagen. Bald ist es vorbei. Die Advents- und Weihnachtsdeko steht schon. Jeden Tag werden mehr Lichter angezündet in den Fenstern, auf den Tischen, in den Geschäften.

Bis Weihnachten ist noch eine ganze Weile hin. Aber wir spüren schon jetzt: Das Licht kommt. Jesus sagt von sich: Ich bin das Licht der Welt. Wir Christen glauben daran. Es ist schön und befreiend, gegen den Tod und die Dunkelheit ein Licht anzuzünden. Zu spüren, wie die Hoffnung zurückkehrt.

Machen Sie das doch auch einmal. Zünden Sie ein Licht an. Vielleicht jeden Morgen, ab heute. Als ein Zeichen der Hoffnung und des Lebens.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie heute neue Hoffnung tanken können, wenn Sie müde und traurig sind. Oder sogar Hoffnung weitergeben können an andere.

Ihr Pfarrer Heiko Kuschel von der evangelischen Citykirche Schweinfurt.

 

Heiko Kuschel

Wort in den Tag: Die Welt verändern - heute!

12 Jahre 1 Monat ago
Wort in den Tag: Die Welt verändern - heute! Your browser does not support the audio element. 27-11-12-wort-in-den-tag.mp3 Heiko Kuschel 27. November 2012 - 6:40

 Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!

Bald haben wir es geschafft, diesen trüben und dunklen November mit seinen schweren Gedanken an Tod, Sterben und all das. Bald ist wieder Advent, wir zünden Lichter an, bereiten uns auf Weihnachten vor. Diese Woche zwischen Ewigkeitssontag und erstem Advent ist so eine Art Übergang dazwischen.

Und deshalb überfalle ich Sie am frühen Morgen mit einer ganz schön schwierigen Frage: Wie ist das für Sie mit dieser Ewigkeit? Wie stellen Sie sich das vor?

Manche sagen: Ich lebe weiter in dem, was von mir in dieser Welt bleibt. Ja, natürlich. Auch, wenn das für Christen noch lange nicht alles ist – es ist etwas Schönes und Wichtiges. Dem Leben einen Sinn geben. Der Welt einen ganz kleinen Eindruck von sich selbst hinterlassen. Kinder in die Welt setzen vielleicht. Einen Baum pflanzen, der Menschen noch in hundert Jahren Schatten spendet. Oder auch einfach einen anderen Menschen glücklich machen. Warum fangen Sie nicht gleich heute damit an?

Ich wünsche Ihnen, dass Sie heute die Welt ein klein wenig schöner machen können.

 

Heiko Kuschel

Wort in den Tag: Ewigkeit: Hoffnung!

12 Jahre 1 Monat ago
Wort in den Tag: Ewigkeit: Hoffnung! Your browser does not support the audio element. 26-11-12-wort-in-den-tag.mp3 Heiko Kuschel 26. November 2012 - 6:40

Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!

So langsam ist diese Zeit, in der wir ständig an die Verstorbenen und den Tod denken, wieder vorbei. Was für ein depressiver Monat, dieser November. Geht schon mit Allerheiligen und Allerseelen los. Dann Volkstrauertag, Buß- und Bettag, Totensonntag. Der war gestern. Viele waren wieder auf dem Friedhof überall, haben an die Verstorbenen des letzten Jahres gedacht. Vielleicht waren auch Sie gestern am Grab eines lieben Menschen? Es ist nicht leicht, sich zu erinnern und trotzdem mutig und vielleicht sogar fröhlich nach vorn zu sehen.

Bei uns Evangelischen hat der gestrige Sonntag noch einen anderen Namen: Ewigkeitssonntag. Wir blicken nicht nur zurück, wir blicken nach vorn. Darauf, was Gott nach unserer Überzeugung für uns alle bereithält. Mit so einer Hoffnung, glaube ich, kann man selbst in so schweren Zeiten wie diesem depressiven November wenigstens ein bisschen fröhlich sein.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie heute voller Hoffnung in Ihre Zukunft blicken können.

 

Heiko Kuschel

Predigt am Buß- und Bettag 2012: Lebt warm, nicht lau!

12 Jahre 1 Monat ago
Predigt am Buß- und Bettag 2012: Lebt warm, nicht lau! Your browser does not support the audio element. Predigt_Buss-und-Bettag-2012.mp3 Heiko Kuschel 21. November 2012 - 20:00

Liebe Gemeinde!

Buß- und Bettag. Irgendwie ist das ja ein seltsamer Feiertag geworden. Die Kinder haben frei, die Eltern nicht. Und wozu überhaupt so etwas? Büßen, das kennen wir grade mal noch vom Bußgeldkatalog im Straßenverkehr oder so. Wenn ich soundsoviel zu schnell fahren, muss ich soviel zahlen. Oder kriege einen Monat den Führerschein abgenommen.

Heiko Kuschel

Wagenkirche: Tod und Leben

12 Jahre 1 Monat ago

Mensch Günter, Themenwoche Tod im öffentlichen rechtlichen Fernsehen. Jetzt werden sogar Tabuthemen öffentlich diskutiert.

Warum, geht’s da um das tote Programm des Fernsehens. Das wissen doch die meisten. Ich fall bei Rosamunde Pilcher sofort ins Koma.

Hei, ernst bleiben. Die Themenwoche ist gut. Da wird in einer vernünftigen Art über das Sterben, über Sterbebegleitung und über Tod geredet. Ich hoff natürlich nicht unbedingt beim Herrn Lanz. Sonst macht der noch eine Wette draus.

Naja, es wär ja auch wirklich gut, wenn manches in diesem Themenfeld mal öffentlich diskutiert wird. Ich erleb da schon teilweise schräges. Da wollen sich manche zum Edelstein pressen lassen und werden dann um den Hals getragen. Da sterben Menschen ganz allein und nur der Pfarrer und der Friedhofsangestellte sind bei der Beerdigung.

Naja, da gibt es sicherlich viel Dinge, die schräg sind, aber diese Phase des Lebens müssen wir gut bestehen Und wir brauchen gute Begleiter dabei.

Stimmt. Ich find es schon toll, dass die Hospizbewegung eine neue Blüte erlebt, dass es in Schweinfurt eine Palliativstation gibt, die Menschen hilft, schwere Krankheiten, die unheilbar scheinen, gut zu meistern. Und ich erlebe natürlich auch viele Menschen, denen das eigene Sterben aber auch das Sterben von lieben Menschen gut gelingt. Und für die ist es dann eine gute Erfahrung.

Als glaubende Menschen haben wir ja auch die Gewissheit, dass wir nie tiefer fallen als in die Hände Gottes.

Ich mag da den Psalm 23: Muss ich auch wandern in Todschattenschlucht, ich fürchte kein Unheil. Du bist bei mir…

Eigentlich können wir den letzten Weg schon lernen, wenn wir gut leben. Wenn wir nicht alles an uns allein festmachen, sondern uns vergegenwärtigen, dass unsere Zeit begrenzt ist. Und dass wir eine Begleitung haben, die uns weiterführt. Über diese Schwelle, vor der so viele Angst haben, hinaus.

Vielleicht lernen sie ein wenig in diesen Tagen, bei der Themenwoche im ernsehen oder wenn sie mal auf den Friedhof gehen, oder wenn sie einen lieben Menschen in den Arm nehmen und spüren, wie kostbar er ist. In diesem Sinn ein gutes Wochenende.

 

admin

Predigt beim MWG am 11.11.12: Anders leben!

12 Jahre 1 Monat ago
Predigt beim MWG am 11.11.12: Anders leben! Your browser does not support the audio element. Predigt_MWG1211_Anders-leben.mp3 Heiko Kuschel 11. November 2012 - 18:30

 Ansprache beim MehrWegGottesdienst am 11.11.2012 „anders leben“

Lukas 10, 17-22 Die Gefahr des Reichtums (»Der reiche Jüngling«)
17 Und als er sich auf den Weg machte, lief einer herbei, kniete vor ihm nieder und fragte ihn: Guter Meister, was soll ich tun, damit ich das ewige Leben ererbe?
18 Aber Jesus sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein.
19 Du kennst die Gebote: »Du sollst nicht töten; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis reden; du sollst niemanden berauben; ehre Vater und Mutter.«
20 Er aber sprach zu ihm: Meister, das habe ich alles gehalten von meiner Jugend auf.
21 Und Jesus sah ihn an und gewann ihn lieb und sprach zu ihm: Eines fehlt dir. Geh hin, verkaufe alles, was du hast, und gib's den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben, und komm und folge mir nach!
22 Er aber wurde unmutig über das Wort und ging traurig davon; denn er hatte viele Güter.

Anders leben: So lautet unser Thema heute. Was heißt das eigentlich für uns? Ich glaube, vielen geht es so: Wir haben Sehnsüchte und Wünsche, wie unser Leben aussehen könnte. Und die gehen weit darüber hinaus „Ach, hätte ich doch mehr Geld, dann könnte ich ...“ Eher vielleicht „hätte ich mehr Zeit“ oder „hätte ich mehr Freiheit“.

Einer hat sein Leben radikal verändert. Heute, am Martinstag, denken wir an ihn. Ich meine gar nicht so sehr die Geschichte, wie er seinen Mantel mit dem Bettler teilte. Sondern dass er, der durchaus wohlhabende Offizier, sein ganzes Leben an den Nagel hängte und ein Kloster gründete, ganz arm lebte.

Es muss nicht unbedingt dieses arme Leben sein, nach dem wir streben. Obwohl es manchmal auch eine gewisse Anziehungskraft hat, sich einfach von allem frei zu machen. Anders leben: Was heißt das eigentlich?

Irgendwie das eigene Leben verändern. Sinn finden statt Terminen hinterherrennen. Freude statt Ärger. Lust statt Frust. Anderen etwas bedeuten. Spaß haben ...

Apropos Spaß haben. Heute feiern wir ja auch Faschingsanfang. Eine kleine Möglichkeit, mitten im normalen Alltag doch mal auszubrechen. Anders zu leben. Jemand anderen darzustellen. Auch mal die üblichen Regeln des Zusammenlebens beiseitezulassen, über die Stränge zu schlagen. Na ja, das ist zwar ganz schön, hinterlässt aber doch oft einen schalen Geschmack, einen Kater und das Gefühl: Lebenserfüllend war das jetzt wohl nicht. Kein wirklich neuer Entwurf für ein besseres Leben. Nur ein bisschen Spaß, so wichtig der auch ist.

Anders leben: Neue Wege gehen. Ein paar neue Wege haben wir Ihnen im ersten Teil des Gottesdienstes vorgestellt. Nach welchen Änderungen sehnen Sie sich für Ihr eigenes Leben? Und was hindert Sie, diese Änderungen auch durchzuführen? Wo finden Sie vielleicht Verbündete für Ihre Pläne? Was ist, auf der anderen Seite, auch gut so, wie es ist?

Anders leben: Auf dem Plakat stand auch „anders feiern“. Wir feiern Gottesdienst – doch auch den anders als üblich. Im MehrWegGottesdienst ist Platz für Ihre eigenen Gedanken, Wünsche, Sehnsüchte. Platz auch für Zweifel und Fragen. Für Segnen und gesegnet werden. Vielleicht gehört zum „anders leben“ auch dazu, dass Sie hier mit anpacken wollen? Unser Team könnte ein wenig Verstärkung gebrauchen, auch die Werbung müsste breiter gestreut werden.

Anders leben: Manchmal sind es große Ziele, die wir haben. Das ganze Leben umkrempeln. Alles neu machen. Manchmal sind es vielleicht auch nur Kleinigkeiten wie „ich will jeden Tag fünf Minuten früher aufstehen und einen Satz aus der Bibel lesen“ oder „ich will zwei Kilo abnehmen“ oder „ich will etwas mehr für einen guten Zweck spenden“. Das ganz große Ziel erscheint uns manchmal einfach zu groß. So wie es dem jungen Mann in der Geschichte erging, die ich gerade vorgelesen habe. Dem war dieses „verkaufe alles, was du hast“ einfach zu groß. So geht's uns sicher auch manchmal mit diesem „anders leben“. Da ist mir ein Satz aus der Geschichte besonders wichtig geworden. Einer, den man beim Lesen einfach überhören könnte. Da heißt es nämlich über Jesus und den jungen Mann: Jesus gewann ihn lieb. Auch, wenn Jesus wusste: Der kann sich nicht von allem lösen. Der kann nicht komplett anders leben. Noch bevor Jesus seine Forderungen an den jungen Mann formuliert, heißt es da: Jesus gewann ihn lieb.

Das heißt: Auch, wenn wir hinter unseren eigenen Forderungen, was das „anders leben“ angeht, zurückbleiben: Jesus hat auch uns lieb. So, wie wir sind. Auch, wenn wir manchmal zu schwach sind, alles zu tun, was wir gerne tun würden.

Aber: Wir sind viele. Sehr viele. Und ich glaube: Gemeinsam könnten wir viel mehr erreichen. Ungefähr ein Drittel aller Menschen auf der Welt gehört dem Christentum an. Anders leben: Das bedeutet für mich auch, dass wir gemeinsam noch viel mehr daran arbeiten müssen, diese Welt zum Besseren zu ändern. Hier, bei uns vor Ort. Aber genauso auch weltweit. Damit die ganze Welt anders leben kann. Freier. Gerechter. Ohne Hunger und ohne Not.

Amen.

Heiko Kuschel

Wagenkirche: Anders leben!

12 Jahre 1 Monat ago

Wagenkirche am 9.11.2012

Puh. Günter, also mir macht das mit der Wagenkirche ja immer noch viel Spaß. Aber dieses Geziehe und Gezerre durch die Fußgängerzone ist ganz schön anstrengend.

Bräuchten wir doch mal einen Motor. Oder einen Esel, der die Kirche zieht.
Na ja, solange sind wir halt weiter die zwei Esel vorne dran, jaja.

Am Sonntag ist doch wieder MehrWegGottesdienst. Mit dem Thema „Anders leben“. Wie wär's, wenn wir das umdichten in „anders ziehen“?

Ja, sehr schön! Aber eigentlich sind mir dann manche anderen Dinge doch wichtiger, wenn ich über „Anders leben“ nachdenke.

Was denn zum Beispiel?

Also, im Großen und Ganzen bin ich ja mit meinem Leben recht zufrieden. Aber manchmal hätte ich doch gerne mehr Zeit, die ich mit meinen Kindern verbringen kann. Und zwar nicht nur, indem ich ihnen bei den Hausaufgaben helfe oder so.

Was würdest du denn gerne in deinem Leben ändern, sag mal?

Mehr Mut zu Bequemlichkeit ...

Gerade heute ist ja echt so ein „Lebensänderungstag“ in der deutschen Geschichte. Damals, der Mauerfall, am 9. November. Da haben die Menschen in der DDR wirklich ihr Leben verändert.

Ja, aber auch die Reichspogromnacht war am 9. November. Da wollten die Nationalsozialisten auch das Leben der Deutschen ändern. Und das vieler Juden gleich ganz beenden.

Das war sicher keine gute, positive Richtung, in die die Leute damals gedacht haben. Sie wollten anders leben, aber waren doch so verblendet, dass sie das auf dem Rücken anderer ausgetragen haben.
Aber tun wir das nicht auch, wenn auch in ganz anderer Weise? Bei uns werden die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer. Vielleicht müssten wir unser Leben noch viel radikaler ändern. So wie in der Geschichte von dem reichen jungen Mann, dem Jesus gesagt hat, er soll alles den Armen geben.

Haben ja manche auch gemacht. Wenn ich da z.B. an Karl-Heinz Böhm und seine Äthiopienhilfe denke ...

Anders leben – hm. Ich glaube, ich muss nochmal drüber nachdenken, wie das aussehen kann.

Wir laden Sie ein, mitzudenken. Am 11.11. um 17:33 in der St. Johanniskirche beim MehrWegGottesdienst

Aber auch, wenn Sie nicht kommen, wünschen wir Ihnen, dass Ihr Leben ein Ziel hat. Eines, für das es sich lohnt zu leben.

admin

Das Video zum Buch - anschauen!

12 Jahre 1 Monat ago
<span class="field field-name-title field-formatter-string field-type-string field-label-hidden">Das Video zum Buch - anschauen!</span> <span class="field field-name-uid field-formatter-author field-type-entity-reference field-label-hidden"><a title="Benutzerprofil anzeigen." href="/users/admin" class="username">admin</a></span> <span class="field field-name-created field-formatter-timestamp field-type-created field-label-hidden"><time datetime="2012-11-06T17:23:01+01:00" title="Dienstag, 6. November 2012 - 17:23" class="datetime">Di., 06.11.2012 - 17:23</time> </span> <div class="clearfix text-formatted field field-node--body field-formatter-text-summary-or-trimmed field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden has-single"><div class="field__items"><div class="field__item"><p><iframe frameborder="0" height="435" src="https://www.youtube.com/embed/p7M9LHrMX1k" width="580"></iframe></p> </div></div> </div> <div class="node__links"><ul class="links inline"><li class="node-readmore"><span class="node-readmore__link-wrapper"><a href="/plotzlich-bist-du-da/das-video-zum-buch-anschauen" rel="tag" title="Das Video zum Buch - anschauen!" class="node-readmore__link" hreflang="und">Weiterlesen<span class="visually-hidden"> über Das Video zum Buch - anschauen!</span></a></span></li><li class="comment-add"><span class="comment-add__link-wrapper"><a href="/comment/reply/node/101/comment_node_story#comment-form" title="Teilen Sie Ihre Gedanken und Meinungen." class="comment-add__link" hreflang="und">Neuen Kommentar hinzufügen</a></span></li></ul></div>
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Gott hat Gedanken des Friedens

12 Jahre 1 Monat ago
Gott hat Gedanken des Friedens Your browser does not support the audio element. Predigt_Gedanken_des_Friedens.mp3 Heiko Kuschel 28. Oktober 2012 - 11:13

Predigt am 21. Sonntag nach Trinitatis 2012
Schweinfurt-St. Salvator, 28.10.2012
mit Taufe von Kerstin  und Carolynn 

Text: Jer 29, 1.4-7.10-14
Dies sind die Worte des Briefes, den der Prophet Jeremia von Jerusalem sandte an den Rest der Ältesten, die weggeführt waren, an die Priester und Propheten und an das ganze Volk, das Nebukadnezar von Jerusalem nach Babel weggeführt hatte. ... 4 So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels, zu den Weggeführten, die ich von Jerusalem nach Babel habe wegführen lassen: 5 Baut Häuser und wohnt darin; pflanzt Gärten und eßt ihre Früchte; 6 nehmt euch Frauen und zeugt Söhne und Töchter, nehmt für eure Söhne Frauen, und gebt eure Töchter Männern, dass sie Söhne und Töchter gebären; mehret euch dort, dass ihr nicht weniger werdet. 7 Suchet der Stadt Bestes, dahin ich euch habe wegführen lassen, und betet für sie zum HERRN; denn wenn's ihr wohlgeht, so geht's auch euch wohl. 10 Denn so spricht der HERR: Wenn für Babel siebzig Jahre voll sind, so will ich euch heimsuchen und will mein gnädiges Wort an euch erfüllen, dass ich euch wieder an diesen Ort bringe. 11 Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung. 12 Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und mich bitten, und ich will euch erhören. 13 Ihr werdet mich suchen und finden; denn wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, 14 so will ich mich von euch finden lassen, spricht der HERR, und will eure Gefangenschaft wenden und euch sammeln aus allen Völkern und von allen Orten, wohin ich euch verstoßen habe, spricht der HERR, und will euch wieder an diesen Ort bringen, von wo ich euch habe wegführen lassen.

Liebe Gemeinde!

Was für ein Satz: „Suchet der Stadt Bestes!“ - Also: tut alles, damit es den Leuten, der ganzen Stadt, ihren Bewohnern gut geht! Na ja, könnte man sagen, warum auch nicht?

So einfach war es für die, die Jeremia hier anspricht, nun allerdings nicht. Denn sie lebten im Exil. In Babylon. Ihre alte Heimat, Israel, die war besiegt. Sie waren besiegt. Verschleppt worden in die Fremde. Da könnte man auch trotzig sagen: Nee, wir sabotieren, wo es nur geht. Wir stellen uns außerhalb. Wir wollen mit den Leuten hier nichts zu tun haben.

Heiko Kuschel

bedenke mensch dass ende youtube

12 Jahre 2 Monate ago
bedenke mensch dass ende youtube Your browser does not support the audio element. bedenke-mensch-dass-ende-youtube.mp3 Heiko Kuschel 24. Oktober 2012 - 11:45

Dringend wieder nötig: Ein Update der schönsten Suchbegriffe, die auf unsere Webseite führten. Jetzt schon in der fünften Auflage. Viel Spaß!

wenn alle ihr geld verbrennen

...dann haben wir Smogalarm. Und das würde uns ziemlich stinken. Ehrlich.

wo ist himmel

Meistens oben, außer bei Kopfstand.

gottesdienst im mittelalter

Ich stelle ja alle meine Predigten ins Internet, aber die von damals dann doch nicht mehr.

Heiko Kuschel