Neueste Beiträge

veröffentlicht in: Citykirche Blog am
Wort in den Tag: neue Heimat Heiko Kuschel 15. September 2014 - 9:25

Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!

Was für eine Aufregung war das letzte Woche, als es hieß: Es kommen neue Asylbewerber nach Schweinfurt. Manche hässliche Äußerung ist da gefallen, die mich, ehrlich gesagt, ziemlich entsetzt hat.

Wie gut, dass wir hier in Deutschland nun schon so viele Jahre Frieden haben. Doch die Alten erinnern sich vielleicht noch an Flucht, Vertreibung, an Lebensgefahr, die schwierige Suche nach einer neuen Heimat. Heute sind es verzweifelte Menschen, die zu uns kommen. Die meist keinen anderen Ausweg mehr gesehen haben, denn kaum jemand verlässt freiwillig seine Heimat.

Menschen, die unsägliches Leid ertragen haben und die einfach nur hoffen, ein menschenwürdiges Leben führen zu können. Ich glaube, das sind wir ihnen schuldig. Ich glaube, das können wir auch leisten. Diesen Menschen zu vermitteln: Willkommen in eurer neuen Heimat. Findet endlich den Frieden, den ihr sucht.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie heute spüren, was es heißt: Eine Heimat zu haben.

Ihr Pfarrer Heiko Kuschel von der evangelischen Citykirche Schweinfurt.


veröffentlicht in: Citykirche Blog am
Wort in den Tag: Schule Heiko Kuschel 15. September 2014 - 9:23

Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!

Heute geht's wieder los: Die Schule. Erstklässler tragen aufgeregt ihre Schultüten, die Eltern fotografieren stolz und seufzen „ach, ist unser Kind groß geworden!“ Spätestens ab der dritten, vierten Klasse hat sich das mit der Aufregung gelegt und ein großes Stöhnen geht heute durchs Land, von Schülern, Eltern und, ja, auch von Lehrern.

Als Beauftragter für den evangelischen Religionsunterricht spüre ich in meinen Telefonaten mit vielen Schulleitungen auch ganz viel Frust: Über zu wenig Spielräume, viel zu geringe Stundenkontingente, fehlende Lehrkräfte, über Vorgaben, die einengen. Ich habe das Gefühl: Schule wird immer mehr zu einer erdrückenden Lernfabrik, statt ein Ort zu sein, am dem sich junge Menschen fröhlich begegnen und neugierig miteinander unter Anleitung der Lehrerinnen und Lehrer ihr Wissen erweitern.

Ob wir solche Lernorte schaffen können? Wenn, dann nur gemeinsam: Schüler, Lehrer, Eltern. Wenn Sie zu einer dieser Gruppen gehören, wünsche ich Ihnen für heute, dass Sie einen großen Schritt auf diesem Weg machen können.

Ihr Pfarrer Heiko Kuschel, Schulbeauftragter und evangelische Citykirche Schweinfurt.


veröffentlicht in: Citykirche Blog am
Wort in den Tag: Schule 16.09.14 Wort in den Tag Dienstag.mp3 Heiko Kuschel 15. September 2014 - 8:23

Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!

Heute geht's wieder los: Die Schule. Erstklässler tragen aufgeregt ihre Schultüten, die Eltern fotografieren stolz und seufzen „ach, ist unser Kind groß geworden!“ Spätestens ab der dritten, vierten Klasse hat sich das mit der Aufregung gelegt und ein großes Stöhnen geht heute durchs Land, von Schülern, Eltern und, ja, auch von Lehrern.

Als Beauftragter für den evangelischen Religionsunterricht spüre ich in meinen Telefonaten mit vielen Schulleitungen auch ganz viel Frust: Über zu wenig Spielräume, viel zu geringe Stundenkontingente, fehlende Lehrkräfte, über Vorgaben, die einengen. Ich habe das Gefühl: Schule wird immer mehr zu einer erdrückenden Lernfabrik, statt ein Ort zu sein, am dem sich junge Menschen fröhlich begegnen und neugierig miteinander unter Anleitung der Lehrerinnen und Lehrer ihr Wissen erweitern.

Ob wir solche Lernorte schaffen können? Wenn, dann nur gemeinsam: Schüler, Lehrer, Eltern. Wenn Sie zu einer dieser Gruppen gehören, wünsche ich Ihnen für heute, dass Sie einen großen Schritt auf diesem Weg machen können.

Ihr Pfarrer Heiko Kuschel, Schulbeauftragter und evangelische Citykirche Schweinfurt.


veröffentlicht in: Citykirche Blog am
Wort in den Tag: Friedensfest! Heiko Kuschel 15. September 2014 - 7:40

(räusper)Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!

Vielleicht geht's Ihnen ja auch so wie mir heute morgen, und sie haben trotz der Radiomusik heute eher so was im Kopf wie „aus diesem Bauernhaus da schaut ein Madel raus“ oder so was. Dann waren Sie wahrscheinlich auch gestern noch auf der Nachkirchweih in Gochsheim oder Sennfeld.

Seit 365 Jahren feiern wir da nun den Frieden. Nächsten Sonntag sind die Schwebheimer dran. Wie oft wurde dieses Friedensfest und Kirchweih nun schon durch neue Kriege unterbrochen – und doch wird es immer noch gefeiert. Und auch jetzt, wo wir in den Nachrichten fast nur noch von Krieg hören: Es ist gut und wichtig, dass wir den Frieden feiern. Das Friedensfest. Dass wir miteinander trinken, tanzen und fröhlich sind. Dass wir zwar das Leid unserer Mitmenschen nicht vergessen, aber trotzdem sozusagen ein Gegenmodell leben, wenigstens ab und zu. Fröhlich, ausgelassen, tanzend, einander zugewandt. Wie sagten es die Engel in der Weihnachtsgeschichte? „Friede auf Erden den Menschen seines Wohlgefallens!“

Ich wünsche Ihnen, dass Sie heute etwas von diesem fröhlichen Frieden spüren.

Ihr Pfarrer Heiko Kuschel von der evangelischen Citykirche Schweinfurt.


veröffentlicht in: Citykirche Blog am
Wort in den Tag: Friedensfest! 15.09.14 Wort in den Tag Montag.mp3 Heiko Kuschel 15. September 2014 - 6:40

(räusper)Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!

Vielleicht geht's Ihnen ja auch so wie mir heute morgen, und sie haben trotz der Radiomusik heute eher so was im Kopf wie „aus diesem Bauernhaus da schaut ein Madel raus“ oder so was. Dann waren Sie wahrscheinlich auch gestern noch auf der Nachkirchweih in Gochsheim oder Sennfeld.

Seit 365 Jahren feiern wir da nun den Frieden. Nächsten Sonntag sind die Schwebheimer dran. Wie oft wurde dieses Friedensfest und Kirchweih nun schon durch neue Kriege unterbrochen – und doch wird es immer noch gefeiert. Und auch jetzt, wo wir in den Nachrichten fast nur noch von Krieg hören: Es ist gut und wichtig, dass wir den Frieden feiern. Das Friedensfest. Dass wir miteinander trinken, tanzen und fröhlich sind. Dass wir zwar das Leid unserer Mitmenschen nicht vergessen, aber trotzdem sozusagen ein Gegenmodell leben, wenigstens ab und zu. Fröhlich, ausgelassen, tanzend, einander zugewandt. Wie sagten es die Engel in der Weihnachtsgeschichte? „Friede auf Erden den Menschen seines Wohlgefallens!“

Ich wünsche Ihnen, dass Sie heute etwas von diesem fröhlichen Frieden spüren.

Ihr Pfarrer Heiko Kuschel von der evangelischen Citykirche Schweinfurt.


veröffentlicht in: Buchbesprechungen am
<p><span>Angeregt durch die Aufgabe, <a href="http://www.kuschelkirche.de/zehn-buecher">zehn Bücher aufzuschreiben,</a> die mir spontan ins Gedächtnis kommen und mich irgendwie beeinflusst haben, erinnerte ich mich an ein Buch, das ich schon vor sehr langer Zeit gelesen hatte: Johannes.</span></p>

veröffentlicht in: Kuschelkirche Blog am

Ich habe ein Buch gelesen.

Ja, genau: Ein echtes Buch. Ihr wisst schon, so mit Papier zum Umblättern. Seit ich meinen Kindle habe, ist das fast nicht mehr vorgekommen. Und was soll ich sagen? Es war wirklich doof.

Dieses Buch, ziemlich dünn (ca. 100 Seiten), also gar nicht so wahnsinnig schwer, war schwierig zu halten. Es klappte dauernd zu, immer musste ich einen Finger in der Mitte haben oder, wenn ich es auf dem Tisch liegen hatte, irgend etwas in die Mitte legen, das die Seiten offen hielt.


veröffentlicht in: Citykirche Blog am
Predigt: gut fundamentalistisch Predigt_gut_fundamentalistisch.mp3 Heiko Kuschel 7. September 2014 - 11:35 Predigt am 12. Sonntag nach Trinitatis
Schwebheim, 5.9.2014

Liebe Gemeinde!

Es war einmal vor langer Zeit in einem kleinen, fernen Dekanat namens Windsbach. Dort hatten sich mit Unterstützung des Dekanatsjugendreferenten einige Jugendliche zusammengetan, um die in der Ordnung der Evangelischen Jugend in Bayern vorgesehenen Strukturen aufzubauen. Ein Dekanatsjugendkonvent wurde einberufen, so etwas wie die Dekanatssynode der Jugendlichen. Aus fast allen Gemeinden kamen Jugendliche. Ein Leitender Kreis und ein Vorsitzender wurden gewählt. Und eine Delegierte zum Landesjugendkonvent. Stolz waren die Jugendlichen, dass es nun endlich auch in ihrem winzigen Dekanat eine vernünftig aufgestellte Jugendarbeit gibt. Wie Pioniere fühlten sie sich. Und wie stolz waren sie, dass ihre Delegierte zum Landesjugendkonvent dann sogar ins höchste Gremium, die Landesjugendkammer, gewählt wurde. Dort beschäftigte sie sich mit den Projekten, die die Landesjugend jedes Jahr auf die Beine stellte – und kam ganz verwirrt wieder nach Hause: 20 Jahre früher hatte es bereits eine Evangelische Jugend im Dekanat Windsbach gegeben – und sie war damals eine der aktivsten in ganz Bayern und die, die das damalige Jahresprojekt federführend für ganz Bayern betrieben hatte. Niemand von den Jugendlichen hatte auch nur eine Ahnung von den früher so Aktiven gehabt.


veröffentlicht in: Citykirche Blog am
Predigt: gut fundamentalistisch Heiko Kuschel 7. September 2014 - 12:35 Predigt am 12. Sonntag nach Trinitatis
Schwebheim, 5.9.2014

Liebe Gemeinde!

Es war einmal vor langer Zeit in einem kleinen, fernen Dekanat namens Windsbach. Dort hatten sich mit Unterstützung des Dekanatsjugendreferenten einige Jugendliche zusammengetan, um die in der Ordnung der Evangelischen Jugend in Bayern vorgesehenen Strukturen aufzubauen. Ein Dekanatsjugendkonvent wurde einberufen, so etwas wie die Dekanatssynode der Jugendlichen. Aus fast allen Gemeinden kamen Jugendliche. Ein Leitender Kreis und ein Vorsitzender wurden gewählt. Und eine Delegierte zum Landesjugendkonvent. Stolz waren die Jugendlichen, dass es nun endlich auch in ihrem winzigen Dekanat eine vernünftig aufgestellte Jugendarbeit gibt. Wie Pioniere fühlten sie sich. Und wie stolz waren sie, dass ihre Delegierte zum Landesjugendkonvent dann sogar ins höchste Gremium, die Landesjugendkammer, gewählt wurde. Dort beschäftigte sie sich mit den Projekten, die die Landesjugend jedes Jahr auf die Beine stellte – und kam ganz verwirrt wieder nach Hause: 20 Jahre früher hatte es bereits eine Evangelische Jugend im Dekanat Windsbach gegeben – und sie war damals eine der aktivsten in ganz Bayern und die, die das damalige Jahresprojekt federführend für ganz Bayern betrieben hatte. Niemand von den Jugendlichen hatte auch nur eine Ahnung von den früher so Aktiven gehabt.


veröffentlicht in: Plötzlich bist du da am

Die Ausstellung zum 5. Geburtstag von Harl.e.kin: Über|LEBEN von zu früh geborenen Kindern (Die Fotodokumentation von Walter Scheels, Hamburg) war vom 24. März bis 5. April 2014 im DEZ Regensburg zu sehen.

Ergänzt wurden die Fotos durch Texte aus dem Buch "Plötzlich bist du da - Gedichte und Gebete für ein Frühchen". Wir freuen uns, dass wir dadurch zum Gelingen dieser Ausstellung beitragen konnten!

Mehr Informationen: http://www.harlekin-nachsorge-regensburg.de/